Hallo Leute :)

Vor diesem Post möchte ich mich erst einmal entschuldigen, dass meine Posts in letzter Zeit ziemlich negativ sind. Es tut mir wirklich leid, aber wenn es mir selbst nicht so gut geht, dann kann ich in meinen Posts nicht so tun als wäre alles super. Dieser Blog ist mein Rückzugsort, mein Ort wo ich meine Gedanken, meine Gefühle und eben mein Innerstes frei rauslassen kann. Ich habe im Moment eine stressige und schwere Zeit und das spielgelt sich dann leider auch in meinen Posts wider.

Aber trotzdem möchte ich wenigstens eine positive Sache loswerden: Ich habe eine 2+ in Englisch geschrieben :) Ich will jetzt wirklich nicht angeben, aber ich habe mich sehr angestrengt eine 2 zu schreiben und dann wurde es sogar eine 2+. Ich bin stolz auf mich mein Ziel erreicht zu haben :)

Dann kommt aber leider auch wieder ein negatives und sehr privates Thema, weswegen es mir ziemlich schlecht geht.

Meine Mama hat Krebs.

Ich weiß, dass das ziemlich privat ist, aber dieser Blog ist anonym und ich habe das Gefühl das ich das hier thematisieren möchte.

Also, meine Mama hat Krebs. Sie wird aber nicht (!!!) sterben, nur dass ihr das wisst. Sie wird aber die nächste Woche nicht da sein, und die Woche danach vielleicht auch nicht. Ich und mein Bruder werden komplett auf uns allein gestellt sein, weil mein Papa nicht bei uns zuhause wohnt. (Keine Sorge, mein Bruder ist 23, also werde ich nicht alleine gelassen)

Aber meine Mama wird mir einfach fehlen, weil ich sie brauche. Vielleicht muss sie auch für mehrere Wochen in Reha. Ich habe aber einfach das Gefühl, dass ich innerhalb einer Woche erwachsen werden muss. Ich werde ab nächster Woche einkaufen müssen, ich werde kochen müssen, putzen und so weiter. Und ich muss gleichzeitig in die Schule gehen. Ich bin fast den ganzen Tag alleine zu Hause, weil mein Bruder auch arbeiten geht. Ich möchte das nicht, mir wächst das alles über den Kopf. Ich habe das Gefühl dass ich für sie und meine Familie stark sein muss.

Ich habe gestern davon erfahren, dass es Krebs ist, aber den Verdacht gab es schon seit einer Woche. Und gestern war bei uns zu Hause eine ziemlich beschissene Stimmung, und ich war die, die sich nichts hat anmerken lassen, die die so getan hat als wäre nichts und so weitergemacht hat wie vorher. Aber eigentlich könnte ich heulen.

Außerdem habe ich riesige Angst. Angst vor Veränderung.
Ich habe Angst, dass ich nicht mehr mit meiner Mama streiten kann, weil ich die Krankheit im Hinterkopf habe. Und ich habe Angst, dass ich nicht mehr ich, also das Kind sein kann, weil meine Mama nicht da ist. Ich muss mich dann um alles kümmern, weil mein Bruder der faulste und unselbstständigste Mensch ist den ich kenne. (Ich hab ihn trotzdem lieb <3) Und wenn meine Mama zu Hause ist, dann habe ich das Gefühl dass ich mich dann nicht mehr einfach so hinlegen kann, weil ich ihr helfen muss falls sie es vielleicht nicht schafft. Es wird sich alles verändern. Aber ich bin doch erst 15.

Und dann habe ich noch ein Problem. Ich habe zu diesem Zeitpunkt nur einer meiner Freundinnen davon erzählt. Und ich weiß jetzt nicht, ob ich es den anderen noch sagen soll. Sie werden bestimmt merken dass meine Mama mehrere Wochen nicht zuhause ist , ich möchte aber auch nicht das sie sich unwohl fühlen, weil sie vielleicht mit der Situation überfordert sind. Wenn eine meiner Freundinnen mir erzählen würde, dass ein Familienmitglied krank ist, wüsste ich auch nicht wie ich reagieren soll. Ich wüsste ja nicht wie ich die Situation verbessern könnte.
Außerdem habe ich nicht wirklich Lust mit ihnen über dieses Thema zu reden. Und wenn ich mit ihnen etwas unternehme, möchte ich auch nicht dass wir darüber reden, sondern ich mich bei meinen Freunden ablenken kann und einmal nicht darüber nachdenken muss. Aber sie werden fragen wieso meine Mama nicht zuhause ist. Wenn ihr auch schonmal Erfahrung mit so einer Situation gemacht habt oder generell einen Tipp für mich habt, würde ich mich über einen Kommentar freuen.


Vielen Dank,
girlwritesherblog